Innerhalb von 2 Wochen (11. und 23. Mai) hat wieder Starkregen mit Gewitter in nur 20 Minuten die Leistenbacherstraße in ein Schlammfeld verwandelt. Diesmal waren es nur ca. 7,5 Liter/m² die dieses Ausmaß der Verwüstung angerichtet haben. Da sollte seitens der Straßenmeisterei, des Landes Hessen und der Gemeinde Villmar
Handlungsbedarf bestehen, um in Zukunft solche Verwüstungen zu vermeiden !!!
Besonders in Mitleidenschaft gezogen wurde der Aumenauer Bahnhof. Hier stand der Schlamm bis zu 90 Zentimeter im Keller, sagte der neue Besitzer Andreas Städtgen. Er hatte den Verlauf der Schlammlawine nach oben zurückverfolgt und den Lehrbetrieb der Uni Gießen als möglichen Verursacher ermittelt. Die Uni Gießen bestreitet dies und sieht sich nicht verpflichtet, ihr Gelände stärker zu sichern oder gar Städtgens Schaden zu übernehmen. Dieser unterdessen an, dass er sich jetzt einen Rechtsanwalt nehmen wird.
Der Schaden beträgt für den Besitzer des Bahnhofes zwischen 30.000 und 50.000 €.
Desweiteren kommen kosten der Gemeinde Villmar von 15.000 bis 20.000 Euro dazu, die durch den Einsatz der Feuerwehren Aumenau, Seel-bach und Villmar entstanden. Diese will Bauamtsleiter Buch-hofer von der Gemeinde Villmar dem Land Hessen in Rechnung stellen. Inzwischen teilte die Uni Gießen mit, dass sie in keinster Weise für den Schaden haften wird. “Die Felder des Lehrbetriebes würden fachgerecht bewirtschaftet. Dass der Boden dafür bearbeitet wird und sich durch Änderung der Fruchtfolgen die Boden-oberflächenbeschaffenheit ändern kann, sei hinzunehmen”.
Das Fazit der Rechtsabteilung: "Wild abfließendes Niederschlagswasser, das von höher gelegenen Grundstücken auf Nachbargrundstücke gelangt, ist keine der Justus-Liebig-Universität Gießen zuzurechnende Eigentumsbeeinträchtigung, sondern als Wirkung von Naturkräften von den betreffenden Nachbarn hinzunehmen." Städtgen habe vor dem Kauf des Grundstückes gewusst, dass Wasser bei starkem Regen von oben nach unten fließen könne.
Hier kann man erkennen, welche Mengen Geröll und Schlamm vom Münsterer Feld in Richtung Aumenauer Bahnhof floss. Das Wasser stand zeitweise stiefelhoch, weil die Kanäle mit Matsch verstopft waren, berichtete der Aumenauer Wehrführer Tobias Höhler. Er war mit seinen Kameraden und den Feuerwehren aus Villmar und Seelbach stundenlang damit beschäftigt, die Fahrbahn mit Hochdruck-schläuchen wieder freizu-spritzen. Während der Reinigungsarbeiten, die bis gegen 22 Uhr dauer-ten, wurde die Strecke vollständig gesperrt. Die Limburger Firma Reusch pumpte die Kanäle frei, damit das Wasser wieder ablaufen konnte. Auch der Villmarer Bauhof war im Einsatz, ebenso die Straßenmeisterei.