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Seit Juli und August sind in Aumenau zwei Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge eröffnet. 

Aktuell leben dort während ihrer laufenden Asylverfahren 51 Menschen aus Syrien, Afghanistan und Palästina, darunter viele Kinder im Alter von einem bis 17 Jahren. 

Der Helfergemeinschaft Aumenau ist es ein Anliegen, für die Unterstützung der Flüchtlinge zu werben, die wirklich unserer Hilfe bedürfen, damit die Integration mit viel ehrenamtlichem Engagement gelingen kann.

Diese Menschen haben in ihren Heimatländern und auf ihrer Flucht  einiges an Leid erdulden müssen. Deutlich wird das besonders bei manchen der Kinder, die sich verstecken, den Finger vor den Mund legen und leise „Psssst, Police“ flüstern, sich vor einem harmlosen Hund verstecken und zu weinen anfangen oder sich verstecken, wenn sie eine Krankenwagen- oder Polizeisirene hören. Die hier lebenden Menschen machen nicht den Anschein, sich nicht an deutsche Gesetze halten oder Frauenrechte nicht akzeptieren zu wollen.

Alle sind höflich, bieten den Gästen spontan Kaffee, Tee und selbst gebackenen Kuchen an und da bedient auch schon mal ein syrischer oder afghanischer Mann lächelnd die Aumenauer Frauen, die ihnen helfen. Wichtig für diese Menschen ist ganz vorrangig, erst einmal in Sicherheit zu sein und ohne Gewalt, Bombardierungen, Gefechtslärm und Unterdrückungen leben zu können.

Der Helferkreis macht auch immer wieder klar und deutlich, welche Regeln in Deutschland gelten und dass die Werte wie Freiheit, Respekt, Toleranz, Gleichberechtigung und Gewaltlosigkeit einzuhalten sind und hier keinerlei weltliche oder auch religiöse Gesetze ihrer Heimatländer mehr Geltung haben. Ihnen wir auch vermittelt, dass sie bis zur Entscheidung über ihren Asylantrag wahrscheinlich mehrere Monate in Aumenau verbringen und Geduld aufbringen müssen und in dieser Zeit selbst große Mitverantwortung für ihr Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit tragen 

Die Flüchtlinge werden durch Kleider-, Spielsachen- und Fahrradspenden unterstützt und es wird ihnen Hilfe beim Einkaufen oder bei Arzt-, Behörden- und Bankbesuchen angeboten. Man zeigt ihnen auch den Ort und man beschäftigt sich speziell mit den Kindern. Auch hierzu werden nach wie vor weitere Helfer gesucht, besonders für Deutschkurse mit den Kindern. Hierzu ist keine besondere pädagogische Ausbildung erforderlich, sondern Einfühlungsvermögen und ein geduldiger Umgang mit Kindern sind gefragt.

Neben Sprachkursen wird speziell mit den Kindern gemalt und gebastelt und mit den Erwachsenen gekocht und gebacken. Wichtig ist es, den Flüchtlingen einfach mal zuzuhören und sie in den Arm zu nehmen. Für uns Helfer gibt es nach solchen Gesprächen ebenfalls viel zu verarbeiten, wenn man die dramatischen Lebens- und Fluchtumstände in allen Details geschildert bekommen hat. 

Auch der Sport, hier speziell der Fußball, spielt eine tragende Rolle zur Integration und die Zusammenarbeit mit dem TuS Aumenau und der SG Villmar/Aumenau ist als vorbildlich zu bezeichnen und muss hervorgehoben werden. Alle Spieler und Betreuer machen durch ihr Verhalten deutlich, dass die Menschen willkommen sind und Rassismus im Fußball nichts zu suchen hat.

Wir versuchen, die ersten wichtigen Grundsteine für Integration zu legen. und halten die neuen Mitbürger an, dazu mit Offenheit und Engagement beitragen.

Der Helferkreis, der über soziale Medien, bereits mehrfach zu Spenden aufgerufen und aus der Bevölkerung erhalten hat, möchte auch hier seine Bitte um Kleider-, Schuh- und Spielsachenspenden erneuern. Besonders gefragt sind derzeit Winterbekleidung, -unterwäsche und –schuhe, speziell für die Kinder. Demnächst wird auch eine Sammelstelle eingerichtet, an der dann die Spenden an mehreren Tagen in der Woche abgegeben werden können und die dann auch als Ausgabestelle dient.

Der Helferkreis ist auf Facebook unter HG Aumenau-Pro Flüchtlinge oder unter HG Aumenau zu finden.