Nachdem ein aufmerksamer Anwohner am frühen Morgen des 02.02.2012 einen Brand in der Lagerhalle der Fa. Meuser Optik bemerkt und umgehend die Einsatzleitstelle der Feuerwehr informiert hatte, wurde die Wehr Aumenau gegen 05.15 Uhr zeitgleich mit den Einsatzkräften aus Villmar und Seelbach über Funkmeldeempfänger bzw. Sirene alarmiert.
Nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle und einer ersten Lageeinschätzung wurden sogleich Spezialfahrzeuge der Feuerwehren Limburg, Niederbrechen und Weilburg, die Wehr Langhecke sowie die Führungsgruppe „Technische Einsatzleitung ( TEL )“ mit dem ELW 2 des Landkreises an den Brandherd beordert.
Da die etwa 3.500 qm große Werkhalle komplett brannte und auch Teile einstürzten, kam zudem das Technische Hilfswerk aus Weilburg und Limburg zum Einsatz. Zur Betreuung und Versorgung der eingesetzten Kräfte wurde auch die „Schnelle Einsatzgruppe Hadamar (Malteser)“ alarmiert . Insgesamt waren mehr als 130 Kräfte bis zum Einsatzende um 16.00 Uhr im Einsatz. Dazu kommen Mitarbeiter der Energieversorger (EON und SÜWAG) sowie der Notfallmanager der Bahn, da der laufende Schienenverkehr durch die Löscharbeiten unmittelbar betroffen war. Der weiterhin angeforderte Hubschrauber der Polizei Hessen fertigte Luftaufnahmen. Auch der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Limburg-Weilburg, Helmut Jung, sowie Bürgermeister Hermann Hepp waren vor Ort und informierten sich über die Lage. Die Eigentümer wurden von der Notfallseelsorge betreut.
Zunächst konnte das Löschwasser aus dem zugefrorenen, nahliegenden Löschteich entnommen werden. Zusätzlich wurde eine Schlauchleitung zur Lahn verlegt. Hierfür mussten die Gleise zum Teil frei gelegt werden, damit die Schläuche unterhalb der Gleise verlegt werden konnten. Deshalb und wegen der dichten Rauchwolke wurde der Verkehr auf der Bahnstrecke Limburg-Gießen für rund zwei Stunden komplett gesperrt. Von Gießen aus fuhren die Züge nur bis nach Weilburg. Von Limburg aus wurden die Züge komplett gestrichen. Mehrere hundert Pendler waren davon betroffen und saßen zum Teil auf Bahnhöfen fest. Danach durften die Züge zum Schutz der Einsatzkräfte die Brandstelle allerdings nur langsam passieren.
Aufgrund der strengen Witterung waren im Bereich der Gleisfreilegung sogar die Schottersteine schwer zu entfernen. An die noch bestehenden Flammen- und Glutnester musste sich zum Teil mit schwerem Gerät vorgearbeitet werden. Die Feuerwehren hatten es bei -12 Grad Celsius besonders schwer. Zum Teil gefror das Löschwasser in den Schläuchen. Zudem bildeten sich durch das Löschwasser größere Glatteisflächen um die Gebäude. Die Gemeinde Villmar sorgte daher für Streusalz. Aufwärmung für die Einsatzkräfte gab es im Zelt der Malteser, die auch für die Verpflegung und heiße Getränke sorgten. Nach Sonnenaufgang erhöhten sich die Temperaturen auf ca. -2 Grad.
Die Feuerwehr Aumenau bedankt sich bei allen Helfern für den reibungslosen Ablauf und die gute Zusammen-arbeit zwischen den ver-schiedenen Hilfsorganisationen.