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Die Einwohnerzahl steigt 1905 auf 654 an.
Vom alten Ortskern, begrenzt durch die hintere Lahnstraße, die Kohlstraße und die Falkenbacher Straße, dehnt sich der Ort um die Jahrhundertwende weiter nach Westen in Richtung der Lahnbrücke aus. Der Wunsch wieder eine Kirche im Ort zu haben, wird zu Beginn des Jahrhunderts erfüllt. Am 3. September 1902 wird der Grundstein der evangelischen Kirche gelegt und am 28.Juni 1903 ist die Einweihung.

Nach der Volkszählung vom 01. Dezember 1910 hat Aumenau 712 Einwohner, die in 134 Wohnhäusern mit 146 Haushaltungen leben. Im Ort gibt es fünf Gastwirtschaften, zwei Metzger, drei Wagner, zwei Maurermeister, eine Zimmerei, vier Schuhmacher, fünf Lebensmittelgeschäfte, drei Bäcker, ein Kalkwerk, zwei Schmieden, zwei Schreiner, zwei Schneider und einen Sattler.

Zwei Baumaßnahmen erleichtern in der Folgezeit das Leben im Dorf. 1907 wird ein Hochbehälter gebaut, der die Haushalte mit Wasser versorgt. Von 1920 – 1924 wird Aumenau an das Stromnetz angeschlossen.

Ein neues Schulgebäude, das heute noch als Grundschule genutzt wird und seit 2011 den Namen „Amana-Schule“ trägt, wird 1911/12 neben der Kirche gebaut.


                  
Die Interessengemeinschaft TuS Aumenau, Eintracht-Frohsinn und der Kriegerverein bauen 1925/26 eine Turnhalle. Die Halle geht 1936 in den Gemeindebesitz über. In den oberen Räumen ist bis 1963 das Bürgermeisteramt untergebracht.

Eine weitere Baumaßnahme ist die Erneuerung der 1878 erbauten Brücke an gleicher Stelle durch eine Eisenkonstruktion 1929. Vor dem 2. Weltkrieg, 1939, hat Aumenau 825 Einwohner.

Nach dem 2. Weltkrieg steigt die Einwohnerzahl 1946 durch die Zuweisung der Heimatvertriebenen auf 1437 an.
Wegen der dadurch entstandenen Wohnungsnot setzt ab 1947/48 eine rege Bautätigkeit ein. 1946 wird der Ort kanalisiert und die Häuser an das Kanalnetz angeschlossen.