Die Grafen von Diez herrschen seit 1053 im Niederlahngau. Der stark verschuldete Graf Gerhard VII. verpfändet 1366 die Cent Aumenau an Friedrich und Dietrich von Runkel. 1376 wir die Verpfändung in ein Lehen umgewandelt.
Seit 1366 ist Aumenau in Besitz der Herren von Runkel und Hauptort der Cent Aumenau. Zur Cent Aumenau zählen neben Aumenau die Orte Seelbach, Fürfurt, Blessenbach, Laubuseschbach, Wolfenhausen, Münster, Weyer und die Gemarkung - nicht der Ort selbst- Villmar.
Die Centgerichtstätte liegt bei der Kapelle Nikolaus oder Niclas Dernbach („sent Niclas genant Dernbach“). Die Kapelle Niclas Dernbach -1148 urkundlich erwähnt - liegt am Zusammenfluß von Rißbach und Dernbach gegenüber der ehemaligen Grube „Strichen“ auch „Schmelz“ genannt, links der Straße Aumenau-Langhecke, oberhalb der „Neumühle.“ Zur Kapelle gehörten ein Friedhof und ein Hofgut.
An diesem Ort versammeln sich am Sonntag vor Maria Geburt (8.Sept.) die Bewohner der Centsgebietes zum Gottesdienst, Kirmestag und am folgenden Montag zum Gerichtstag, an dem das Weistum der Cent Aumenau verlesen wird. An den beiden Tagen wird der bedeutende Dernbacher Markt abgehalten, auf dem in manchen Jahren 18 Gastwirte ihre Getränke und zahlreiche Händler ihre Ware anbieten.
Der Dernbacher Markt, wird bis etwa 1800 abgehalten. Die Kapelle Niclas Dernbach zerfällt anfangs des 19. Jahrhunderts. C. D. Vogel berichtet in der Beschreibung des Herzogtums Nassau 1843, dass „die nicht unbedeutende Kirche St. Nikolaus mit durchaus gewölbtem Chore und Schiffe in den letzten Jahren gänzlich verfallen sei."