Die Lahn, die von Weilburg aus nördlicher Richtung kommt, fließt bei Aumenau fast rechtwinklig in westlicher Richtung weiter. In diesem Lahnknie oder auch Lahnschleife genannt liegt Aumenau.
Der Siedlungskern des Dorfes liegt rechts der Lahn auf der Westerwaldseite. Auf der Taunusseite stehen nur wenige Häuser. Links der Lahn verläuft die Bahnlinie Gießen-Koblenz. Hier tritt steiler Fels bis an die Straße, die entlang der Bahnlinie verläuft, heran. Auf der Westerwaldseite steigt das Gelände bis auf 220 Meter an, auf der Taunusseite im Flurteil "Hochsehn" auf 270 Meter.
Im Laufe der Erdgeschichte hat der Wasserlauf der Lahn sein jetziges Flussbett gegraben. Eine wichtige geologische Periode für das Lahngebiet ist das Devon, ein Zeitabschnitt im Erdaltertum vor ca. 350 Millionen Jahren. Damals bedeckt das Devonmeer weite Teile Mitteleuropas. Komplizierte geologische und tektonische Vorgänge schaffen die heutige Form des Lahntals.
Es entstehen Keratophyre, Porphyre, Diabase, der weitverbreitete Schalstein und der Roteisenstein. Im warmen Devonmeer bauen Korallen Riffe, deren Überreste die Massenkalke und Marmorvorkommen unseres Gebietes sind. Am Ende dieser Periode, im Oberdevon, entsteht dunkler Tonschiefer, der als Langhecker Schiefer bekannt wird. Im Zeitalter der Erdneuzeit, am Ende des Tertiär, ist die landschaftsbildende Entwicklung unserer Heimat weitgehend abgeschlossen.
Die Gemarkungsfläche des Dorfes Aumenau wird geologisch großenteils dem Limburger Becken zugeordnet.
Das Limburger Becken wird als eine hügelige, von Lößschichten überwehte Beckenlandschaft beschrieben. Diese fruchtbare Landschaft wird früh besiedelt. Bereits in der Altsteinzeit, vor 70.000 Jahren, ist der Mensch in unserer Heimat anwesend, was Bodenfunde beweisen.